Anleitung zur Selbstinjektion

Die Anwendung der Mistelpräparate

Jede Misteltherapie ist eine individuelle Therapie, die Sie vorher ausführlich mit dem Arzt besprechen sollten. Er entscheidet, von welchem Wirtsbaum das Mistelpräparat stammen soll. Helixor stellt Mistelpräparate aus Apfelbaum-, Tannen- oder Kiefernmisteln her.

Lagern Sie die Mistelampullen bei Raumtemperatur bis max. 25 °C oder im Kühlschrank bei 2-8 °C in der geschlossenen Packung vor Licht geschützt. Zum Aufziehen der Spritze beachten Sie bitte unsere Anleitung zur subcutanen Injektion. Beachten Sie dazu auch die Gebrauchsinformation.

Wichtige Hinweise

Normalerweise werden Mistelpräparate zwei- bis dreimal wöchentlich unter die Haut gespritzt (subcutan), vorzugsweise an wechselnden Stellen des Bauches oder am Oberschenkel. Dort ist die Haut nur sehr wenig schmerzempfindlich.

Setzen Sie die Spritze bitte auf keinen Fall in

  • entzündete Hautstellen.
  • Körperregionen, die bestrahlt wurden oder zur Bestrahlung vorgesehen sind.
  • die Brust oder den Arm der operierten Seite nach einer Brust-OP.
  • die Umgebung frischer Operationsnarben.

Die erste Spritze wird immer vom Arzt oder dessen Sprechstundenhilfe gegeben. Er kann Ihnen das Vorgehen dabei zeigen, sodass Sie sich die Spritzen später zuhause selbst geben oder von einem Ihrer Angehörigen geben lassen können.

Erwünschte Reaktionen

Häufig schwillt die Einstichstelle nach einiger Zeit etwas an, und es bildet sich ein roter Fleck. Diese sogenannte Lokalreaktion ist 2 - 3 Tage nach der Einspritzung am größten und klingt dann rasch ab. Das ist keine Allergie und auch keine unerwünschte Wirkung, sondern zeigt lediglich an, dass der Organismus auf den Mistelextrakt reagiert. Manchmal juckt die Stelle auch etwas. Der Arzt wird die Dosis so wählen, dass die Lokalreaktion nicht größer als fünf Zentimeter wird.

Folgende Regeln sind zu beachten:

  • Die Hautrötung ist kleiner als 5 cm: die Dosis beibehalten und nicht steigern.
  • Die gerötete Stelle misst ca. 5 cm im Durchmesser: die Dosis um eine Stufe verringern.
  • Die gerötete Stelle ist größer als 5 cm: die Dosis um 2 Stufen verringern.

Die nächste Spritze wird erst gegeben, wenn die Lokalreaktion abgeklungen ist. Es kann deshalb einige Wochen dauern, bis Sie gemeinsam mit dem Arzt herausgefunden haben, welche Dosierung für Sie die richtige ist.

Der optimale Dosisbereich zeigt sich daran, dass sich das Allgemeinbefinden und/oder einzelne Beschwerden (Schmerzen, Angst, Depressionen) verbessern und die Körpertemperatur um 0,5 - 1 °C ansteigt. Dadurch fühlt sich der Organismus angenehm durchwärmt an. Falls Sie jedoch Fieber über 38 °C bekommen, sollten Sie Ihren Arzt informieren und das weitere Vorgehen mit ihm besprechen.

Dauer der Misteltherapie

Solange der Tumor nachweisbar ist, sowie während einer Chemo- oder Strahlentherapie wird die Misteltherapie vom behandelnden Arzt fortgesetzt, je nach Situation mit oder ohne Therapiepausen. Später kann die Misteltherapie in mehrwöchigen, an die individuellen Gegebenheiten angepassten Intervallen erfolgen, um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden. In dieser Form dauert eine Misteltherapie normalerweise mehrere Jahre.